TOP 1: Besichtigung der Kita „Lüttenland“
Die Leiterin Jutta Schäfer präsentierte den Ausschussmitgliedern die kürzlich fertiggestellte Kita. Ein tolles Gebäude und eine fantastische Außenanlage sollten hier wirklich jedes Kinderherz höher schlagen lassen. Wir wünschen dem gesamten Team und allen Kindern viel Spaß in der neuen Kita.
TOP 2: Bericht der Verwaltung
Frau Schnur berichtete u.a. über die Fertigstellung der Kita „Drostegärtchen“ und dankte in diesem Zusammenhang allen Beteiligten für die schnelle Umsetzung. Zusätzlich werden bald noch 2 Großtagespflegen in Telgte fertiggestellt, so dass im Jahr 2021 die 2 provisorischen Gruppen am St. Johannes Kindergarten wieder abgebaut werden können. Nach Jahren des Kitaplatzmangels ist also endlich Entspannung in Sicht. Damit das auch in Zukunft so bleibt, werden wir weiterhin genau auf die Entwicklung der Kinderzahlen in Telgte schauen.
Ein großes Lob ging an das Team rund um das Team von „Theo“ Terborg und allen diejenigen, die in der 2. Ferienwoche eine Kinderbetreuung, trotz aller Widrigkeiten, auf die Beine gestellt haben. Die Planungen für eine hoffentlich wieder „coronafreie“ Stadtranderholung laufen bereits.
TOP 3: Einblick in die Strukturen und Strategien des Jobcenters Kreis Warendorf
Dr. Ansgar Seidel, Leiter des Jobcenters Kreis Warendorf, berichtete über die Arbeit des Jobcenters. Neben den allgemeinen Zahlen zum Arbeitsmarkt gab es auch die Zahlen der in Kurzarbeit befindlichen Unternehmen im Kreis. Aktuell sind ca. 2.400 Firmen in Kurzarbeit, 2009 im Zuge der Finanzkrise waren es 600! Schwerpunkt der Ausführungen war das Thema Bildung und Teilhabe. Große Fortschritte, messbar an den enorm angestiegenen Ausgaben in diesem Bereich, gibt es bei der Lernförderung (Nachhilfe). Die Brüder Grimm- und die Sekundarschule in Telgte sind hier besonders mit dem Jobcenter vernetzt und bilden in Telgte sogenannte Lernstandorte.
TOP 4: Bericht zur Situation in den Bereichen Wohngeld, Grundsicherung, Wohnungslosigkeit sowie zur Arbeit des Kontakt-Punktes
Zunächst berichtete die Verwaltung über die aktuelle Situation. Ein besonderes Dilemma ist der Anstieg bei der Wohnungslosigkeit. In Telgte muss zwar niemand auf der Straße leben, aber der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wurde wieder deutlich. Auch die Betreuung der Wohnungslosen ist mit der jetzt halben Stelle nicht mehr lange zu stemmen. Bezahlbaren Wohnraum haben sich alle Parteien ins Wahlprogramm geschrieben, es müssen Taten folgen. Im 2. Teil berichtete der ehemalige Bürgermeister Klaus Beck über die Arbeit der Kleiderstube, neue Adresse: Münsterstr. 28, die allen Telgtern offensteht, des Telgter Teilers, deren ehrenamtliche Helfer mit unglaublichen Einsatz 1x in der Woche Berechtigte mit Lebensmitteln versorgen und des Sozialbüros, das Ratsuchenden ein niederschwelliges Angebot mit dem Ziel der Selbsthilfe macht.
TOP 5: Kinder- und Jugendbeteiligung beim Entwicklungskonzept Dümmert/Emsaue
Herr Gerdes berichtete welche Wünsche die Kinder und Jugendliche im Zuge der Dümmert Neuplanung geäußert haben. Beschlossen wurde schon im Bauausschuss u.a der Bau eines neuen Spielplatzes. Die Mitglieder des Ausschusses gaben noch mal den Hinweis diesen nicht nur mit Spielgeräten für die „ganz“ Kleinen auszustatten, sondern auch an die 6-12 Jährigen zu denken! Zur Sprache kamen eine Dirtbike-Bahn und eine Calisthenics Bahn (CDU) und die Umlegung der Skateanlage unter die Günter Grass Brücke (Grüne), die in meinen Augen viel zu niedrig für eine solche Anlage ist. Herr Gerdes warnte allerdings: „Wir verzetteln uns, wenn wir zu viel wollen“. Die Stadt hat gerade (zu) viele Projekte.
TOP 6: Antrag der CDU Fraktion „Besser jetzt – gut beraten in Alter“
Frau Schnur berichtete, dass die Verwaltung an dem Thema (Beratung für Bürger ab 75 Jahren zu den Themen barrierefreies Wohnumfeld, Mobilität, Wohnformen und Patientenverfügung durch das Kreissozialamt) schon dran ist, Telgte allerdings frühestens 2022 zum Zuge kommen kann. Über den Antrag wurde folglich nicht abgestimmt.
TOP 7: Anfrage der Grüne-Fraktion betr. Betreutes Wohnen in Telgte
Frau Schnur beantwortete die Fragen bezüglich der Altenwohnungen, es gab eine Tischvorlage „Kommunale Pflegeplanung 2020“ des Kreises Warendorf, die detaillierte Antworten gibt. Die 161 Seiten können hier heruntergeladen werden: https://www.kreis-warendorf.de/fileadmin/soziales/Pflegeplanung/Kommunale_Pflegeplaplanung_2020__Druck_Juni_20_.pdf
TOP 8: Antrag der Grüne-Fraktion betr. Förderung eines klimaschonenderen Verhaltens bei Kindern in Telgte
Die DLRG in Telgte belohnt seit kurzem Grundschulkinder, die mit dem Fahrrad zum Waldschwimmbad zum Training kommen, mit einem Bonusheft. Die Kinder können sich so eine Kugel Eis verdienen. Der Antrag der Grünen zielte darauf ab, dass Telgter Vereine und Träger, die Sport- und Freizeitangebote für Grundschulkinder anbieten, auch darüber informiert werden und womöglich dann ähnliche Anreize schaffen sollen. Eine finanzielle Unterstützung der Vereine und Träger aus den Mitteln der Sparkasse sollte geprüft werden. Im Zuge der Diskussion wurde u.a. klar, dass die CDU Fraktion anscheinend gar nicht weiß, dass Grundschulkinder alleine mit dem Fahrrad zur Schule fahren dürfen, wenn Eltern dies erlauben und für sicher erachten. Die Grünen und ich mussten Aufklärung leisten. Die CDU lehnte den Antrag ab, die Gründe habe ich z.T. akustisch nicht verstanden. Wir haben den Antrag abgelehnt, da wir glauben, dass eine solche Regelung nicht gerecht ist. Was ist mit Kindern, die aus welchen Gründen auch immer, nicht mit dem Fahrrad zu diesen Veranstaltungen kommen können? Welchen bürokratischen Mehraufwand bringt das für die Ehrenamtlichen mit sich? Ich ganz persönlich lehne eine solche Belohnung schon deshalb ab, da ich der Meinung bin, dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wenn immer möglich, Ziele mit dem Fahrrad zu erreichen und meine Kinder (beide im Grundschulalter) das genauso lernen sollen. Dabei verfolgen die Grünen und wir das gleiche Ziel: weniger Elterntaxis, mehr Fahrradnutzung! Wir bleiben am Thema dran!
Johannes Eickholt, Fraktionsmitglied