Bereits vor gut zwei Jahren, als zusehends erkennbar wurde, dass das Baugebiet Telgte-Süd mit kaum überwindbaren Hürden versehen und alle Male das vom Bürgermeister groß angekündigte Ziel, dort „bezahlbaren Wohnraum“ zu schaffen, ohne Subventionen, welcher Art auch immer, nicht würde erreicht werden können, hat die FDP die Signale von Eigentümern im Bereich zwischen der B64 und der Straße „Am Krankenhaus“, der Zufahrt zur Geriatrie „Maria Frieden“ aufgegriffen, richtiger Weise muss man sagen erneut aufgegriffen, denn den Vorschlag, sich dieses Bereichs aufgrund vieler evident positiver Parameter für eine Wohnbauentwicklung einer solchen zumindest mittelfristig zuzuführen, hatte die FDP bereits im Rahmen der Beschlussfassung über eine Weiterung der in diesem Bereich hinreichenden Außenbereichssatzung „Alter Milter Weg“ unterbreitet.
Der hier daher vorgestellte erste Entwurf einer Bauleitplanung sieht im 1.Quartier Mehrgeschossigen Wohnungsbau (2 Vollgeschosse/1 Nichtvollgeschoss) vor nebst Gemeinschaftseinrichtungen sowie eine Kindertagesstätte, im 2. Quartier im wesentlichen Doppelhaus- sowie geringfügig Reihenhausbebauung und im 3. Quartier Einzelhäuser; dieses auch im nordwestlichen Bereich des Plangebietes. Damit sind im Übrigen die Wohnbauleitlinien der Stadt Telgte uneingeschränkt erfüllt!
Eine Wohnbebauung in diesem Bereich hat eine Vielzahl von Vorteilen. So ist die dortige in Anspruch zu nehmende landwirtschaftliche Fläche von der Qualitätsstufe deutlich niedriger als der hochwertige Boden im Bereich Telgte-Süd. Bisherige Untersuchungen haben ergeben, dass Umsiedlungsmaßnahmen für verschiedene Tiere nicht erforderlich sind. Ausgleichspunkte nach dem Bundesnaturschutzgesetz, ein weiterer enorm teuer Posten im Bereich Telgte-Süd, sind gewährleistet. Es sind keine Immissionen landwirtschaftlicher Betriebe geben, die bekanntlich einen Großteil des Plangebietes Telgte-Süd bereits „unbewohnbar“ gemacht haben – ein Faktum übrigens, welches man zu Beginn der Planung hätte untersuchen müssen und dann von einer solchen Planung absehen müssen – das hätte viele 100.000,00 EUR erspart. Und vor allen Dingen würde eine dort weiter grundsätzlich mögliche Anbindung des gesamten Bereichs und insbesondere der Geriatrie Maria Frieden einen enormen verkehrlichen Vorteil bieten, zusätzlich überdies eine Entlastung des gesamten Emseschbereichs für den Abfluss des Verkehrs nach Warendorf und Münster, ohne durch die Stadt zu müssen, der Geriatrie überdies die Möglichkeit Wohnraum für Mitarbeiter, insbesondere Pflegekräfte zu schaffen.
Leider haben die Fraktionen von CDU, Grünen und SPD diese sich bietende Chance nicht erkannt. Angesichts der desolaten Situation im Baugebiet Telgte-Süd, was sowohl dessen Erstellung, wie insbesondere auch was die Grundstückskosten pro qm anbetrifft, bleibt zu hoffen, dass mit einer vom Wähler stark gemachten FDP in ein Baugebiet Telgte-Ost nun wirklich bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann, wie sie z. B. auch im Baugebiet „In de Brinke“ in Warendorf aktuell zum Tragen kommen. Packen wir es an!
#Wir sind bereit – bezahlbarer Wohnraum in Telgte-Ost
Detlev Dierkes
Sachkundiger Bürger die FDP im Bau- und Planungsausschuss